Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Logo der StadtLogo der Stadt

Impressionen der Stadt: hier!

 

Kleine Stadtführung

Ich begrüße Dich recht herzlich zu einer kleinen Stadtführung durch unsere schöne Stadt Halle. Es ist eine Stadt auf den zweiten Blick. Glücklicherweise ist die Bausubstanz in den zurückliegenden Kriegen nicht allzusehr in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass unsere Stadt in wenigen Jahren zu einem Schmuckstück Mitteldeutschlands werden wird.


Halle an der Saale wurde 806 erstmals urkundlich als „halla“ erwähnt. Der Name bezeichnet auch schon ihre Tradition als Salzsiedezentrum und Handelspunkt. Heute ist Halle an der Saale die Kulturhauptstadt Sachsen-Anhalts.

Das Zentrum des heutigen Halle an der Saale wird bestimmt durch den Marktplatz mit seiner außer-
gewöhnlichen Marktkirche und dem Roten Turm. Diese Bauwerke prägen auch die Silhouette Halles (die sog. „Stadt der fünf Türme“).  

Der Rote Turm entstand zwischen  1418 und 1506 als Symbol aufstrebenden bürgerlichen Selbstbewußtseins. Seine Mauern beherbergen seit 1993 das vermutlich größte Glockenspiel der Welt. Seinen Namen erhielt es durch die an seinen Mauern im Mittelalter stattgefundenen Hinrichtungen. er genau hinsieht, sieht an der Südseite einen steinernen Hund aus dem Mauerwerk in Höhe des großen Fensters schauen. Diesen Spaß mußte der Steinmetz seinerzeit mit seinen Händen bezahlen.

Der Roland, das Zeichen städtischer Gerichtshoheit am Fuße des Turmes,  ist eine Nachbildung einer hölzernen Statue aus dem 13. Jahrhundert. 

Die Marktkirche „Unser lieben Frauen“ mit ihren vier Türmen ist ein Baudenkmal besonderer Art. Auf diesem Platz standen ursprünglich zwei Kirchen: die Marienkirche und, wenige Schritte von ihr entfernt, die Gertrudenkirche. Anfang des 16. Jh. brach man auf Geheiß des damaligen Kardinals Albrecht, die Kirchenschiffe ab und verband die beiden Turmpaare durch ein Hallenlanghaus spätgotischen Stils. Der ebenfalls spätgotische Flügelaltar ist ein Werk Lucas Cranachs d.Ä..

Den optischen Mittelpunkt des Marktes bildet das Denkmal Georg-Friedrich Händels, dem berühmtestenSohn dieser Stadt. Dieses wurde anläßlich seines 100. Todestages im Jahre 1859 von Liebhabern seiner Musik eingeweiht.

An der Südseite des Platzes steht das Ende des letzten Jahrhunderts im Neorenaissancestil erbaute Stadthaus. Es ist heute Sitz des Stadtparlaments und Hochzeitsstätte. 

Der heutige Marktplatz war jedoch nicht immer das Zentrum der Stadt. Dies war in den Anfängen Halles der nun „Alter Markt“ genannte Platz in südlicher Richtung. In seiner Mitte befindet sich der 1905 errichtete Eselsbrunnen, welcher an eine Sage erinnern soll, wonach anstelle des erwarteten Kaisers einst ein Müllerbursche mit seinem Esel auf rosengeschmücktem Wege in die Stadt spazierte.

Der kleinen Straße folgend gelangt man schließlich zu den Franckeschen Stiftungen. Diese, das Hauptlebenswerk August-Hermann Franckes, gelten mit ihren sich ökonomisch selbsttragenden und  vielseitigen praktischen Ausbildungsmöglichkeiten bis in die heutige Zeit in vielerlei Hinsicht als beispielhaft und außergewöhnlich. Sie beinhalten u.a. Museen und eine der besten und ältesten pietistischen Bibliotheken, die anzuschauen sich lohnen. Vom Dach der Stiftungen kann man einen guten Rundblick über die Dächer der Saalestadt genießen.

Folgt man der kleinen Gasse neben dem Marktschlößchen, welches ebenfalls Ausdruck des bürgerlichen Selbstbewußtseins der damaligen Zeit war, in westliche Richtung, gelangt man durch den Graseweg zum Geburtshaus Georg-Friedrich-Händels (1685-1759). Dieses dient heute als Museum, Konzert- und Forschungsstätte. Zu  Ehren Georg Friedrich Händels finden seit 1952 alljährlich die Händelfestspiele statt.

Der Graseweg erlangte durch seine besondere Funktion im Mittelalter Berühmtheit: Bei der Pest von 1348 wurden in dieser Gasse die Aussätzigen eingemauert. Als dieser Straßenabschnitt 10 Jahre später wieder freigelegt wurde, fand man nur noch die Skelette der Pestopfer und den gesamten Weg vom Gras überwuchert.Dem Weg folgend gelangt man wenige Schritte hinter dem Händelhaus zur erzbischöflichen Residenz mit Dom. Beide entstanden zu Anfang des 16. Jh. aus einer frühgotischen Klosterkirche. Den Auftrag für die Umgestaltung gab auch hier Kardinal Albrecht, ein Gegenspieler Luthers, der die frühere Dominikanerabtei „Zum heiligen Kreuz“ als Standort des „Neuen Stifts“ auserkoren hatte, einer katholischen Universität als Gegenstück zur alma mater wittenbergensis.Da sich dieses Projekt als undurchführbar erwies wurde die Anlage zwischen 1531 und 1537 zur Residenz umgebaut.

Der Dom, wie er von den Hallensern genannt wird, ist jedoch in Wirklichkeit niemals der Hauptsitz des Erzbischofs gewesen. Dieser war und ist Magdeburg. Jedoch ernannte Kardinal Albrecht Halle an der Saale zu seinem „Lieblingssitz“. Seit dieser Zeit wird diese Stiftskirche als Dom bezeichnet. Die Turmlosigkeit dieses Bauwerkes rührt von der Bauweise der Dominikaner her.

Unweit hiervon, im nordwestlichen Zipfel der Altstadt, befindet sich die Moritzburg. Ursprünglich Ende des 15. Jh. als Kastell der Magdeburger Erzbischöfe errichtet, machte sie sich seit 1897 als Museum und Galerie einen Namen. Sie beherbergt ebenfalls das Kabarett „Die Kiebitzensteiner“.   

Südöstlich vom Marktplatz beginnt der Boulevard, welcher früher die Ausfallstraße nach Leipzig war. An die Bedeutung dieser Straße erinnert der Leipziger Turm, welcher ein Rudiment der früher dort verlaufenden Stadtmauer darstellt.

Auf halber Strecke zwischen Markt und Leipziger Turm befindet sich die heute als Stadthalle fungierende ehemalige Kirche St. Ulrich, in der August-Hermann Francke bis zu seinem Tode als Pfarrer tätig war. Heute ist sie eines der Zentren für klassische Konzerte und Aufführungen.

Sehenswert ist auch der links des Leipziger Turmes gelegene Stadtgottesacker. Dieser entstand, als im Zuge der innerstädtischen Umgestaltung die um den Marktplatz herum gruppierten Friedhöfe weichen mußten. Man verlagerte kurzerhand die Gräber vor die Mauern der Stadt. 
Die Anlage wurde nach den Plänen des halleschen Baumeisters Nickel Hoffmann im Stile eines „Campo Santo“ unter dem Einfluß der italienischen Renaissance ausgestaltet.Fast hundert Schwibbögen und Grüfte mit reicher Ornamentik und Zierwerk verleihen der Anlage ihren besonderen Reiz. Hier fanden bis Anfang diesen Jahrhunderts in parkähnlicher Umgebung viele der bedeutendsten halleschen Bürger ihre 
letzte Ruhe.

Folgt man der Leipziger Straße, gelangt man zu dem 1890 eröffneten Hauptbahnhof  mit seinem imposanten Hauptportal.

In nördlicher Richtung der Großen Ulrichstraße folgend, gelangt man zum Campus der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, welche im Jahre 1694 eingeweiht wurde.

Namen wie Thomasius oder Wolff standen von Anbeginn für denbekannten aufklärerischen Geist der Lehranstalt und ließen sie bald zur meistbesuchten Universität Deutschlands werden. Das Löwengebäude (Hauptgebäude) verdankt seinen Namen den zwei Löwen am Eingang des Gebäudes. 1874 wurde die Universität Halle mit der Universität Wittenberg vereinigt.

Halle an der Saale gewann an Bedeutung durch seine Salzvorkommen. Dokumentiert wird dies im Halloren- und Salinemuseum in westlicher Richtung etwas außerhalb des Altstadtkerns. Hier kann man das alte Verfahren des Salzsiedens praktisch miterleben. In dem Museum ist zudem der berühmte Silberschatz der Halloren zu bewundern, 83 Pokale und zwei Kettengürtel, welche die berühmte Salzwirkerbrüderschaft im Laufe von 500 Jahren zusammengetragen hat und deren Bestand ständig erweitert wird.

Nordwestlich des Zentrums am Saalearm befindet sich auf der stadtzugewandten Seite die Burg Giebichenstein. Die Geschichte Giebichensteins geht zurück bis ins 10. Jh., als Heinrich I. hoch über der Saale eine Festung errichten ließ. Die Oberburg, seit dem 17. Jh. eine Ruine, ist neben der kleinen Böllberger Kirche das letzte Zeugnis romanischer Baukunst der Saalestadt. In der Unterburg befindet 
sich heute die Hochschule für Kunst und Design. Gegenüber auf der anderen Saaleseite, die man über die Saalebrücke erreicht, welche als Symbol für die damalige Trennung von Stadt und Land ein Pferd und eine Kuh als steinerne Tierskulpturen trägt, befindet sich die Bergschenke, eines der beliebtesten Ausflugsziele der Hallenser.

Hier endet nun die kleine Stadtführung durch Halle an der Saale. Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen. Solltest Du Gefallen an unserer Musenstadt gefunden haben und weitere Sehenswürdigkeiten bewundern wollen, wende Dich bitte an die Tourist-Information auf dem Marktplatz oder natürlich an uns.

Noch mehr Infos: hier!